Amazon ist der wohl bekannteste Onlinebuchhändler. Dies ist nicht nur durch die Tatsache der Erste gewesen zu sein, sondern auch durch massive Werbung zu verdanken.
Aber Amazon ist immer noch eines der Unternehmen, die massive Verluste einfahren. Derzeit sieht es noch so aus, das jedes verkaufte Buch ein Verlust bedeutet. Ein Ende der Talsohle und ein Erreichen des sogenannten Break-Even ist noch lange nicht in Sicht, auch wenn letzten Donnerstag folgende Pressemitteilung anderes anzeigen wollte:
"Amazon will Proforma-Profit und bessere Kundenbetreuung
vom 24.05.2001 16:42:11
Der Internet-Buchhändler Amazon.com will mit besserer Kundenbetreuung seine Spitzenposition weiter ausbauen. Firmenchef Jeffrey Bezos betonte am Mittwoch bei der Hauptversammlung in Seattle, dass Amazon.com weiterhin einen operativen Proforma-Gewinn im vierten Quartal dieses Jahres anstrebe.
Der Proforma-Profit schließt laufende Zahlungen wie etwa Kreditzinsen für Schulden in Höhe von 2,1 Milliarden US-Dollar nicht ein. Der größte Teil dieses Schuldenbergs müsse aber erst im Jahr 2009 abgetragen sein, sagte Bezos.
Der Aktienkurs des Unternehmens ist seit der vergangenen Hauptversammlung um 80 Prozent gesunken. Bezos betonte allerdings, die Firma sei trotzdem in einer starken Position. Unter anderem sei der Umsatz von 573,89 Millionen US-Dollar im Jahr 1999 auf 700,36 Millionen im Jahr 2000 gestiegen. Im ersten Quartal wies das Unternehmen noch einen operativen Proforma-Verlust von 49 Millionen US-Dollar aus. Im Januar hatte Amazon den Abbau von 1.300 Arbeitsplätzen oder 15 Prozent seiner Belegschaft angekündigt.
Das Angebot des Onlinehändlers habe sich durch den Verkauf elektronischer Bücher (E-Books) und die Zusammenarbeit mit dem Spielzeughändler ToysRUs erweitert, sagte Bezos. Am Mittwoch begann Amazon auch mit dem Verkauf von Babyartikeln in Kooperation mit der ToysRUs-Tochtergesellschaft BabysRUs.
Im Rückblick auf das Jahr 2000 wies Bezos auf die größere Bedeutung des Geschäfts außerhalb der USA hin, dessen Umsatz sich mehr als verdoppelt habe, von 168 Millionen im Jahr 1999 auf 381 Millionen US-Dollar. (dpa/ssp) "
Im letzten Jahr spottete die Branche über Amazon, denn man brachte einen Katalog zur Weihnachtszeit - in Papierform (siehe auch http://news.schmidma.de/schmidmanews461.htm) .
Amazon ist aus einigen Gründen sehr interessant für die hier angestellte Betrachtung.
- Amazon zeigt eine sehr ordentliche bibliographische Beschreibung mit folgenden Feldern an: Titel, Autor(en), Seitenanzahl, Verlagsort, Erscheinungsjahr, Preis und Erscheinungstyp (z.B. Taschenbuch).
- Des weiteren erhält man auch einen Verkaufsrang, der eine Messzahl für die Beliebtheit des Werkes ist.
- Zusätzlich erhält man Besprechungen zu den Werken von Nutzern auf der Website von Amazon
- Man erhält auch dabei eine Information zu "verwandten" Werken, in dem bei einem Medium auch die am häufigsten dazu gekauften Werke angezeigt werden. daneben gibt es noch eine sachliche Eingruppierung der Werke.
- Amazon hat ein ausgedehntes Affilitate-Programm. Neben der reinen Werbung und dem Angebot einer Suchmaschine für Buchhandelsmedien können Verlinkungen auch auf das Angebot von Amazon verweisen - mit dem Vorteil der kompletten bibliographischen Beschreibung inklusive Bild und Bestellmöglichkeit.
Ein Beispiel ist unter ../../literatur/edv/programming.htm zu sehen.
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Amazon
Beispiel
Schmidmanews 461
Beispiel Affilitate
Affilitate-Programm: Ein Affilitate oder auch Partner-Programm ist für Webmaster interessant, die damit noch Geld verdienen oder Ihre Seite anreichern wollen. Man bekommt für jedes Buch, das über einen derartigen Link verkauft wird, Provision.
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